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  1. #1
    irish_angel
    Zuschauer

    welche esstörung hat sie und wie kann ich ihr helfen?

    meine beste Freundin scheint ein großes Problem mit dem Essen zu haben. Sobald sie in Stress gerät, isst sie nicht mehr. Jetzt leidet sie seit zwei Monaten unter Liebeskummer und Problemen mit ihren Eltern. Seitdem isst sie auch so gut wie gar nichts mehr. Mittlerweile hat sie immer öfter Kreislaufprobleme und ihr ist anzusehen, dass sie viel abgenommen hat. Wenn ich sie darauf anspreche, sagt sie immer nur, sie kann einfach nichts essen. Ich würde ihr sehr gerne helfen. Was kann ich tun? Um welche Form der Essstörung handelt es sich hier? Sie isst ja so gut wie gar nichts mehr, daher würde ich ihre Essstörung als Magersucht bezeichnen. Allerdings ist die Magersucht doch mit einem großen Bedürfnis nach Schlankheit verbunden, dieses liegt bei meiner Freundin jedoch nicht vor. Es wäre schön, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet, ich würde ihr so gerne helfen.

    Liebe Grüße an alle!

  2. #2
    mariella
    Zuschauer
    Hallo irish angels

    erst mal find ich es sehr schön von dir, dass du dich so um deine Freundin sorgst. Und auch, dass du sie schon mal drauf angesprochen hast ist toll. Ich finds immer schrecklich wenn alle einfach wegschauen.

    Darf ich fragen wie alt deine Freundin ist? und wie alt du bist? Geht ihr noch zur Schule?

    Ich würd die Essstörung auch eher als Magersucht bezeichnen, auch wenn es vielleicht nicht die klassische Form ist, aber es ist auch bei jedem anders.

    Wie sehen denn die Probleme mit ihren Eltern aus? Sind die gravierend oder kann man mit denen noch reden?

    GlG
    mariella

  3. #3
    Hyperborea
    Zuschauer
    Huhu irish angel,

    also ich kann mich mariella auch nur anschließen: Ich finde es toll, dass du nicht wegschaust... glaub mir, viele Betroffene sind so Menschen wie dir dafür unendlich dankbar

    Ebenfalls schließe ich mich auch den Fragen von mariella an

    Zitat Zitat von irish_angel
    Um welche Form der Essstörung handelt es sich hier? Sie isst ja so gut wie gar nichts mehr, daher würde ich ihre Essstörung als Magersucht bezeichnen. Allerdings ist die Magersucht doch mit einem großen Bedürfnis nach Schlankheit verbunden, dieses liegt bei meiner Freundin jedoch nicht vor.
    Dieses Bedürfnis nach Schlankheit, was du da beschreibst, ist zwar richtig, aber nicht alle Betroffene wollen bzw. können das äußern, d.h. dass manche es so gut es geht "verbergen" wollen. Vielen ist es auch gar nicht bewusst, dass sie unter einer Essstörung leiden.

    Liebe Grüße

  4. #4
    needy?
    Zuschauer
    hallo irish angel
    auch ich finds ganz shcön toll das du dir so gedanken um sie machst udn hilfe suchst..das würden nciht alle freunde machen
    ja also klingt schon eher nach magersucht so wie dei mariella das gesagt hat
    aber wenn du sagst das das bedürfnis nach schlankheit nicht so da ist könnte es auch eine schwere depressive phase sein...
    lässt sie bestimmte lebensmittel ganz weg? ist also nur gesunde sachen ..nimmt bewusst kleinere protionen zu sich?
    vielleicht hat sie wegen des schlank sein wollens auch gelogen ..das könnt ich mir durchaus vorstellen

    liebe grüße

  5. #5
    *who*i*am*?*
    Zuschauer
    nicht jeder gewichtsverlust hat mit einer essstörung zu tun. das, was du von deiner freundin beschreibst, kenne ich noch sehr gut von mir, als ich schwer depressiv war. bei mir war das wenige essen eine reaktion auf die starken belastungen.
    abgenommen habe ich dadurch auch.
    liebeskummer und stress verleiten viele leute dazu, nichts mehr zu essen. man muss nur vorsichtig sein, wenn es gefährlich wird.
    vielleicht sollte sie einma mit ihrem hausarzt sprechen. es gibt tabletten, die das natürliche hungergefühl wieder anregen und dafür sorgen, dass man wieder isst.

    ich finde es übrigens auch gut, dass du dir solche gedanken machst!

  6. #6
    Psychodoll
    Zuschauer
    Ich möchte mich who anschliessen - ich kenne das von mir. Bei Liebeskummer oder Stress esse ich nicht. Aber ich WOLLTE essen. Ich konnte nur nicht, hab nichts runtergebracht, weil der Kummer mich so lahm legte. Es ging schlichtweg nicht. Ich wollte nicht abnehmen und habe auch nichts zu kompensieren versucht. Der Hunger hat sich nicht gut angefühlt. Ich wollte essen, aber es ging nicht. Ähnlich wie eine lange Grippe, die einem auf dem Magen schlägt. Hatte auch kein Hungergefühl mehr.

  7. #7
    irish_angel
    Zuschauer
    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für eure Antworten. Also vielleicht erstmal noch was zu uns, ich bin 30 und meine Freundin ist 26. Sie ist Lehrerin und wir haben eine Zeit im gleichen Kollegium gearbeitet. Obwohl wir uns noch nicht so lange kennen, verstehen wir uns total gut und wir können auch über alles reden. Deshalb weiß ich auch, dass es ihr wirklich nicht gut geht. Sie lebt in einer eigenen Wohnung im Haus ihrer Eltern, da sie Tiere hat, ist es für sie etwas schwieriger auszuziehen. Sie hatte immer schon Probleme mit ihren Eltern, aber jetzt ist es so gravierend, dass sie gar nicht mehr miteinander reden und momentan ihre Schwester dazu angestachelt wird, die Wohnung für sich haben zu wollen, um sie aus dem Haus zu bekommen. Da ich ihre Eltern nicht so gut kenne, kann ich nicht sagen, wie ernst sie es meinen.
    Also, Katie (meine Freundin) war immer schon sehr schlank und hat eigentlich nie darauf geachtet, was sie ist, da sie sowieso nicht zugenommen hat. Nur in Stresssituationen hat sie weniger bis gar nichts gegessen, was sich aber nach einigen Tagen wieder gebessert hat. Seit Ende Januar isst sie jedoch nur noch sehr wenig. Sie sagt immer nur, sie könne einfach nichts essen. Ich habe auch schon mehrfach für sie gekocht und sie hat sich wirklich quälen müssen, etwas runter zu kriegen. Wenn sie etwas isst, dann nur noch Suppe und Joghurt.
    Was kann ich denn tun, um ihr wirklich zu helfen? Ich mache mir Sorgen um sie und befürchte auch, dass sie irgendwann zusammenklappt. Ich habe sie auch schon mal gefragt, ob sie sich nicht irgendwo Hilfe holen will, aber sie sagt nur, dass sie nicht mehr kann und keine Kraft mehr hat. Ich glaube auch, dass sie weiß, dass sie ein Problem hat, denn sie leidet schon unter der Situation.
    Ich möchte sie aber auch nicht zu irgendeinem Arzt schleppen, denn ich möchte auf keinen Fall ihr Vertrauen missbrauchen. Deshalb habe ich mich erst mal an euch gewandt!

    Liebe Grüße!

  8. #8
    Psychodoll
    Zuschauer
    Klingt für mich eher nach Depression o.Ä. als direkt nach einer Essstörung, was natürlich aber genauso schlimm ist. Du kannst ihr natürlich nur bedingt helfen. Sie braucht therapeutische Hilfe, denke ich. Bitte vergiss nicht, dass ich keine Expertin bin, aber mal mit jmd zu sprechen kann ihr sicher nicht schade.
    Warum kann sie denn wegen der Tiere nicht umziehen? Es gibt auch viele Vermieter, die Haustierhaltung erlauben. Und als Lehrerin kann sie sich sicher auch ne eigene Wohnung leisten, nehme ich an?
    Gibt es da nicht vielleicht andere Lösungen? Offensichtlich ist die Beziehung zu ihren Eltern ja ein gravierender Faktor für ihr Down.

  9. #9
    mariella
    Zuschauer
    Hallo irish angel,

    hm, also ich muss mich meinen Vorrednerinnen eher anschließen. Klingt wirklich weniger nach einer echten Essstörung sondern eher nach Depression / Überlastung. Was ja auch verständlich ist.
    Kann dir jetzt von hier aus natürlich nicht sagen, was das absolut richtige ist, aber ich denke schon, dass professionelle Hilfe angebracht wäre.

    Deine Freundin hat ja nicht gesagt, dass sie das nicht will, sie hat gesagt, dass sie nicht mehr kann. Vielleicht braucht sie Hilfe dabei sich Hilfe zu suchen. Wenn du verstehst was ich meine. Das heißt dann im Zweifelsfall auch ganz konkret für sie anrufen, mit ihr zusammen hingehen. Aber ZUERST das natürlich mit ihr besprechen.
    Das ist das was mir dazu einfällt.

    Glg
    mariella

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