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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anderen helfen obwohl an selbst betroffen ist?!



Frances~Darling
12.07.2008, 13:29
Hallo

Na ja.wie der titel schon sagt...geht es überhaubt das man anderen helfen kann gegen das svv anzugehen obwohl man selber betroffener ist?

Lg Cold_Angel

Fuin
12.07.2008, 13:47
Hallo Cold_Angel,
ich denke, dass man gerade weil man Betroffener ist anderen besser helfen kann. Es kommt drauf an auf welcher Ebene du das meinst, Einen Therapeuten kannst du natürlich nicht ersetzen und du solltest genau abschötzen können, wann es für dich zuviel wird. Wem möchtest du denn helfen?
lg
Fuin

Seelenschmerz
12.07.2008, 13:49
Hallo,Andreas mein Name und ich bin Mehrfachsüchtig..
ja logo gerade das kann man wohl am Besten,Anderen helfen,um von sich selbst abzulenken.
Genauso habe ich es über 20 Jahre vollzogen.
Immer Anderen helfen,damit keiner mich mal auf meine Eigenen Sachen anspricht/ansprechen kann.
Solange man seine Hilfe anderen anbietet,lenkt man sich prima vom Problem eines Selbst ab.
Das geht auch lange gut,bis man daran zusammenbricht.
ich sage, es zieht einen eher mit runter,anstatt amn einen rausziehen kann.
Leider ,aber nur meine Persönliche Meinung.
Alles Gute und Viel Kraft für Dich
Andy aus Köln
PS es kann sicherlich einem selbst auch helfen,wenn man zusammen versucht aufzuhören,Gemeinsam ist man ft stark :-)

Silencia
12.07.2008, 13:50
Hallo Cold_Angel!

Ich denke es kommt darauf an, was genau du unter "helfen" verstehst.
Manchmal hilft alleine schon der Austausch mit anderen Betroffen.
Vielleicht schreibst du noch näheres dazu? Gibt es jemanden, dem du helfen möchtest?

Lieber Gruß
Silencia

Frances~Darling
12.07.2008, 14:14
Hallo

Ich möchte am liebsten so vielen leuten helfen,weil ich selber weiß wie schwer sowas doch ist und wie mies man sich fühlt.
Eine guter freund von mir der hat sich wegen eines Problems mal geritzt.ich habe ihm geholfen udn ich konnte ihm helfen,weil er jetzt nämlcih clean ist und seit dem keine klinge mehr angesetzt hat.aber so wirklich gut habe ich mich danach nicht gefühlt.mich plagte die frage:"warum kann ich ihm helfen aber mir selber nicht"..das ist so etwas was ich wirklich nicht verstehe..

Lg Cold_Angel

leslie
12.07.2008, 14:59
Hallo,
ich glaube wirklich effektiv und langanhaltend kann man jemandem nur dann helfen, wenn man mit ihm zusammen den weg aus der ganzen sache antritt. man kann das mit ihm zusammen wachsen und bewältien lernen.
wovor ich aber warnen würde wäre der versuch, jemandem zu helfen wenn man dafür selbst zu schwach ist. man zieht den anderen damit dann eher runter, macht ihm ein schlechtes geissen, weil er merkt, man opfert sich für ihn auf.
es entstehen sehr schnell beziehungen, in denen man sich gegenseitig im kampf um die aufmerksamkeit des anderen und die schwächere, abhängigere position runterzieht und schwächt.
also, was ich sagen möchte: man kann dem anderen helfen, aber nur, durch austausch a la "ich habe diese und jene situation so und so gelöst" oder durch einen gemeinsamen kampf gegen die krankheit, aber nicht dadurch, dass man sich für einander aufopfert und an den eigenen recourcen zehrt, anstatt gemeinsam kraft zu schöpfen.
liebe grüße, les

Chrissl
12.07.2008, 15:33
Ja, ich denke auch das man sich gegenseitig am besten helfen kann. Und natürlich kannst du wenn du selbst auch von SVV betroffen bist, diejenige Person die auch SVV hat besser verstehen, weil du halt einfach weißt wie das ist. Nur ich denke die Gefahr beim gegenseitigen helfen ist auch, dass man sich dann vielleicht auch gegenseitig wieder runterzieht. War jedenfalls bei mir mal so. Meine beste Freundin und ich haben dem SVV zusammen den Kampf angesagt und hat auch zuerst gut geklappt, doch dann gings mir wieder scheiße und ich hab wieder angefangen und sie dann auch wieder.....

Fuin
12.07.2008, 15:48
Ja, das mit dem gegenseitigen runterziehen kann leicht passieren.
Ach das was leslie gesagt hat, mit dem ringen um Aufmerksamkeit, sollte auf jeden Fall vermieden werden. Ich habs am eigenen Leib erlebt. Meine Freundin meinte wohl immer ihr gings schlechter wie mir, weil ihr Leben ja sooo scheiße ist. Wenn sie sich dann einmal mit ihrer Mutter gestritten hct und so ein Scheiß. Im Endeffekt kam dann raus, dass ich ihr einfach nur noch zugehört habe und nichts mehr von mir selbst preisgegeben habe, was sie daraufhin sauer gemacht hat.
Naja, sehr unschöne Sache sowas.

Senifee
25.07.2008, 20:05
mir ging bzw geht es so wie andreas beschreibt. immer anderen helfen damit
a) niemand merkt wie mies es einem selbst geht
und b) um selbst nicht an sich und seine probs denken zu müssen.
meine thera nennt das "projekt helfen"... davon hab ich immer gleich mehrere am laufen, so das ich jetzt im heim und zuhause komplettes kontakt verbot zu den meißten freunden hab, denn die stecken selbst zu tief drin und ich versuch denen zu helfen, was dann letztlich bei mir immer nur in svv endet.

aber ich bin der meinung, das es richtig und wichtig ist. vllt nicht die hintergründe ( also a und b), sondern ansich. denn ich hab die erfahrung gemacht das betroffene oft besser helfen können als theras. wenn sie stabil sind, sonst helfen sie zwar u. U. den anderen , gehen aber selbst dran kaputt.

sorry das es so lang geworden ist...

glg senifee

Sternelein
25.07.2008, 21:30
Heii.
Ich denke dass es eben oft so ist, total runtergezogen zu werden. Des Problem kenn ich selbst gut, den ich denke ich MUSS ja immer für alle da sein und dann am Besten selbst nichts über seine Probs preisgeben und dann seine eigene versuchen zu vergessen und total für andere da sein.
Und wenn man selbst betroffen ist, versteht man oft die Probs.
Dennoch sollte man dabei wohl auch noch an sich selbst denken und wenn es einem zu viel wird, es lassen. Doch dies is halt ziemlich schwer...

Lg Sternelein

Little.Dark_Angel
25.07.2008, 21:57
Hallo.
Also ich denke,dass gerade Betroffene anderen Betroffenen helfen können.
Sie denken ja ungefähr genauso und können sich besser in die Person hineinversetzen,bessere Tipps geben und haben ein offenes Ohr und Verständnis.
Ich als "Betroffene" wünsche mir aber nicht,dass es dazu kommen würde bzw wieder kommen würde.Ich habe das leider schon durch und wenn man in einem persönlichen Tief steckt ist es oft schwer der anderen Person zu helfen.Es kann natürlich auch mal passieren,dass es triggert.

Liebe Grüße

Iced Wings
27.08.2008, 01:35
hmm..weiß nicht.. kann schon sein dass diejenigen besser helfen können, weil sie sich gegenseitig besser verstehen.. finde es kommt auf die person drauf an.
ich persöhnlich könnte/kann niemandem helfen der dass gleiche problem hat wie ich, also zumindest nicht dauerhaft..entwickel eher so hassgefühle gegenüber dem menschen, find es erbärmlich wenn derjenige sich dann wieder verletzt hat und ich es sehe, bzw. derjenige es mir erzählt...
sorry, bin nich gerade stolz drauf so zu demjenigen zu sein, weil ich ja den gleichen mist baue, aber irgendwie kann ich nicht anderst..

:-))smilysorry2

Lindarina
28.10.2008, 13:03
*Treat mal wieder vorkram*
Also ich denke auch, dass man gerade weil man betroffen ist auch "helfen" kann. Wobei man natürlich helfen dann definieren sollte.;-) Man kann nicht wirklich eine Fachliche Therapie ersetzen, aber man kann sie begleiten! Was nützt mir denn ein Therapeut, der nicht weiß, wovon ich rede? Bestimmte Themen gehören für mich nicht in die Therapie, weil ich hundert pro weiß, dass der "leihe" und das ist der Therapeut für mich, dies nicht verstehen kann. Er kann mich anleiten, mir einen Weg zeigen, Technicken mir anlernen, aber letztentlich muss man alleine damit lernen umzugehen.
Ich würde jedem raten, der Psychische Probs hat, sich einer Selbsthilfegruppe oder auch Forum anzuschließen. Denn ich finde, nur dort, wo die anderen wissen wie es ist, kann man sich auch angenommen fühlen. Und ich will das Forum als meine Persönliche Anlaufstelle nicht missen.;-) Hier habe ich Menschen gefunde, die nicht nur wissen, wie ich mich fühle, sondern, die damit auch umgehen können und vor allen seine eigenen Grenzen ziehen können. Und ich finde, dass kann ein Therapeut nicht ordentlich.

LG Lindarina

*who*i*am*?*
27.01.2009, 21:43
ich denke schon, dass es möglich ist...

im kh haben zwei dort neu gewonnene freundinnen uns erst gegenseitig bestärkt im nicht aufhören wollen, bis wir mitbekommen haben, dass wir damit aufhören müssen, um unsere eigentlichen träume zu verfolgen und uns vom kh loszuseilen... im endeffekt haben wir uns gegenseitig unterstützt. ist der eine abgestürzt, haben die anderen zwei ihm aufgeholfen und gleichzeitig gelernt, sich nicht selbst wieder runter zu ziehen....

außerdem ist es ein ansporn: was, sie hat schon drei tage ausgehalten? vllt schaff ich ja vier...
oder: 3 tage erst durchgehalten? komm, da gehen noch mehr...

Farfalla
21.03.2009, 13:26
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man anderen helfen kann, auch wenn man selber Probleme mit etwas hat. Ich mache es beruflich, weil ich in einer Wohngruppe arbeite, in der viele Jugendliche sind, die ähnliche Erfahrungen wie ich habe und ähnliche Probleme. Ich denke, dass ich ihnen besonders mit meiner Erfahrung helfen kann(auch wenn sie natürlich nicht wissen, was bei mir los ist) und ich finde allgemein, dass man wesentlich mehr machen kann, wenn man weiß, in welcher Situation und Gefühlslage sich der andere befindet, weil man es nachempfinden kann.

Juno
21.03.2009, 13:50
Hallo,

ich habe die erfahrung gemacht, dass man sehr wohl einem mit ähnlichen Problemen helfen kann, habe Freunidnnen die etwas weiter weg wohnen und wir sehen uns nur selten, telefonieren aber, oder mailen, und jede hat die andere schon aufgebaut, aufgefangen und aber auch Rücksicht genommen wenns dem anderen zuviel war oder hätte werden können.

Ich denke auch es kommt auf die Offenheit und Ehrlichkeit beider an damit umzugehen und dann kanns sehr gut klappen.

Kenne es aber auch von früher wo es nicht ging und diese Kontakte waren schädlich und ich habe sie eingestellt, ging nicht anders.

Eisblümchen
22.04.2009, 18:01
Hey!!

also ich hab einer freundin geholfen, davon loszukommen, also mim ritzten aufzuhören, allerdings wusste sie nicht das ich es tue!
Ich hab immmer gesagt sie muss es mir versprechen 2 tage sich net zu ritzten und dann wieder 2 und so weiter!
Und ich hab ihr gesagt, das ich sie kontrollieren werde und dass sie mich anrufen soll.....das hat mir zwar ein paar schlaflose nächte gekostet, aber das war es mir wert!!
liebe grüße

Eisblümchen

Myriele
22.04.2009, 18:18
Ich denke, dass man einen Therapeuten nicht ersetzten kann. Allerdings hat es mir persönlich geholfen mit andren Betroffenen zu reden weil eben die gleichen Erfahrungen hinter sich haben.
@ Eisblümchen
Ich hatte mit 15 auch solche Freunde denen ich versprechen musste aufzuhören. Die haben mich auch kontrolliert...aber ganz ehrlich. Wenn die Sucht an die Tür klopft dann tut mans trotzdem. Mich hat das sogar unter Druck gesetzt weil ich meine Freunde ja dann sozusagen...hintergangen habe und auf mich selbst war ich sowieso sauer. Verstecken konnte ich es auch. Trotz Kontrollen.
Versteh mich nicht falsch. Ich hoff wirklich für deine Freundin und dich, dass sies so geschafft hat.
Ich will damit nur sagen setz sie nicht unter Druck. Bei mir hats das nur schlimmer gemacht...ich hatte nur noch mehr Schuldgefühle
glg Myriele

Eisblümchen
22.04.2009, 19:33
@Myriele

hm ich weiß, das war auch meine Angst, aber wir waren damals so gut befreundet, das sie wusste, das ich es merken würde........und wir waren so gut befreundet, dass keiner von uns beiden je gewagt hätte den anderen sozusagen zu hintergehen.......
tja.......sie hat es geschafft!!
Ich hab an sie geglaubt und auf sie vertraut und sie hat es tatsächlich geschafft,....
Sie war damals total stark, was ich nicht von mir behaupten kann!!

lg

eisblümchen

ajany
23.08.2009, 19:31
also ich denke das man als betroffener jemanden vielleicht in der drucksituation verstehen kann da man es selber kennt


dennoch sollte man ( meiner meinung nach ) aufpassen ob man das in einem moment macht in dem man stabil ist oder ob man selbst kurz "davor" ist


also ich versuche ständig anderen zu helfen ( egal ob svv oder nicht ) ganz einfach um von mir und meinem wohlbefinden abzulenken .. allerdings kann ich auch mittlerweile sagen wenn es mir zuviel wird einfach um die gefahr zu dämmen das es bei mir zu svv kommt

also ich denke : helfen ja .. aber eben in grenzen .. obwohl das bei freunden oder familie eben sehr schwer ist



Lg


ajany